PALR-Raketenkomplex 9K114 "Sturm-W"


9K114
Bestandteile des Komplexes am Bug
des Hubschraubers
  1  Abdeckung für Visier
  2  Antenne für Funkfernsteuerung der Raketen

9K114
Unterbringung des Gerätes RADUGA Sch
Foto dem Buch "Kampfhubschrauber Mi-24" (russ.)

9K114
Geräte in der Kabine des 2. Hubschrauberführers
  1  Optisches Visier
  2  Steuerpult des Lenkgerätes

9K114
Starteinrichtung PU149 der Raketen

9K114
Steckverbindungen zur Rakete 9M114
  Bestimmung:
funkferngesteuertes PALR-System des Kampfhub-
schraubers Mi-24P zur Bekämpfung gepanzerter und ungepanzerter Erdziele (Panzer, SPW, SFL und Schützenpanzer, Startrampen, Bunker und Feuer-
nester), niedrig- und langsam fliegende Luftziele sowie lebende Kräfte
Der Komplex wurde auf Grundlage des landgestützten Komplexes 9K114 "Sturm-S" geschaffen und 1976 in die Bewaffnung des Kampfhubschraubers Mi-24W und 1979 im Mi-24P übernommen.

Bestandteile des Komplexes:
Rakete im Transport- und Startcontainer9M11471 71 00
Übungsrakete9M11471 75 00
Bordapparaturen des Lenk- und Steuergerätes im Hubschrauber
Fahrzeuge der technischen Sicherstellung
  - Kontroll- und Prüfapparatur für das Lenk- und
    Steuergerät
  - Kontroll- und Prüfapparatur für die Regelarbeiten
    an der Rakete
Ausbildungs- und Traingsgeräte
  - Trainer
  - Schnittmodell9M11471 71 99
  - Lehrrakete9M11471 72 00
  - Exerzierrakete9M11471 73 00

Lenk- und Steuerungsgerät
Bestandteile:
- optisches Visier mit eingebautem Peilkanal
- ballistischer Rechner
- Apparatur der Funkkommandoübertragung
   "Raduga-Sch"

technische Daten:
- Sichtfeld
   Auffasskanal: 9°
   Begleitkanal: 2°
- Masse: 224 kg
- Nach dem Start kann der Hubschrauber Manöver
   im Sektor +/- 60° und 30° Neigung ausführen.
- halbautomatische Lenkung der Rakte durch
   Begleitung des IR-Signals mit Funk-Kommando-
   übertragung
- hohe Störfestigkeit durch:
   - schmales Antennenrichtdiagramm
   - relativ kurze Dauer der Funkausstrahlung
   - 5 Festfrequenzen zur Kommandoübertragung
   - 2 Signalcodierungen
   Dadurch können bis zu 10 Hubschrauber auf
   engem Raum gleichzeitig handeln.

Arbeitsweise
Der 2. Hubschrauberführer deckt das zu bekämpfende Ziel mit einer Marke ab und drückt den Knopf zur Auswahl des Arbeitsregimes zur Programmlenkung der Rakete. Durch einen Laserentfernungsmesser wird im automatischen Regime die Entfernung zum Ziel gemessen. Alle Informationen (z.B. erforderliche Manöver des Hubschraubers, Startzone für die Rakete) werden auf einer Multifunktionsanzeige dargestellt. Der 1. Hubschrauberführer steuert den Hubschrauber so, damit das Zielzeichen in einem festgelegtem Quadrat bleibt. Der 2. Hubschrauberführer/ Operator deckt das Ziel mit einer Marke ab, dafür erfoderliche Korrekturen werden über den Steuerhebel ausgeführt. Erreicht der Hubschrauber die Startzone, wird durch den Digittalrechner das Signal zum Start der Rakete ausgegeben und auf dem Display angezeigt. Der Operator löst den Start der Rakete aus. Die Lenkung der Rakete zum Ziel erfolgt auf der Basis eines halbautomatischen Systems, wobei der Operator während der gesamten Flugzeit der Rakete das Ziel mit dem Visier begleitet. Der im Visier eingebaute Peiler misst die Abweichung der Rakete von der Visierline. Aus dieser gemessenen Abweichung werden Lenkommandos formiert, die über den Funkkommandosender zur Rakete übertragen werden.
Konstruktiv sind Visier und Peiler im Steuergeät untergebracht und haben einen gemeinsamen optischen Teil. Die Ausgangssignale des Peilers sind proportional der Winkelabweichung der Rakete in der horizontalen und vertikalen Ebene. Diese Signale werden im Block zur Kommandoformierung unter Berücksichtigung der sich verändernten aerodynamischen Charakteristik der Rakete und in Abhängigkeit von deren Flugzeit in Lenkkommandos umgewandelt. Diese Kommandos werden codiert, auf den aufmoduliert und über den Funkkanal an die Rakete übertragen.

 

Fotos aufgenommen im Luftwaffenmuseums der Bundeswehr e.V.
Informationen: http://rbase.new-factoria.ru/missile/wobb/shurm/shurm.shtml

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