Technikkatalog

 

Bewegliche Rechenstelle BRS-81

BRS-81
ZIL-131K

BRS-81
Schema der Entfaltung der BRS-81 innerhalb einer Armee
  Bestimmung:
rechnergestützten Sicherstellung der Feldfüh-
rungsorgane der operativen und taktischen Verbände der LaSK
Einsatz den Führungsebenen Armee (GS, WGS und RFS) und in MSD/PD (GS und RFS) weiterhin unter Garnisionsbedingungen in der Stabsdientausbildung, zur Lösung von Aufga-
ben des täglichen Dienstes sowie zur Kopplung mit vorhandenen stationären Rechenstellen zum Zweck der Erweiterung der Rechenka-
pazität
Nachfolge für BRS-73/Z

techn. Daten:
• technischer Komplex besteht aus
   - BRS-81/Station
   - max. 11 externe Datenendplätzen
     (BRS-81/DEP)
     Entfernung zu den DEP: max. 500 m
• BRS-81/Station
  - Basisfahrzeug SIL 131K
  - Rechner K 1630 mit
       + Betriebssystem MOOS 1600
       + Anwenderoperationssystem AWOS
       + Anwenderprogramme
         für RWD:
          E20B (Raketen und Waffentechn. Sst)
          Sicherstellung mit Munition
       + Datenverwaltungsprogramm DAVER
  - Ein- und Ausgabegeräte
  - Nachrichtentechnik
       + MODEM TAM 601
       + SAS-Datengerät T-226 DM / T-309
       + DVG-10
       + FF 63
       + TAV 70K
  - Bedienung:
       + Leiter BRS / Offizier,
           Dipl.-Ing. für Informationstechnik
       + Operateur / Fähnrich, Ing. für
           Informationsverarbeitung/-technik
       + SAS-Oberfernschreiber / Stfw.,
           Fs-Meister mit SAS-Berechtigung
       + MKF / Aggregatewart / Gefreiter
  - Stromversorgung GAD-20
• BRS-81/DEP
  - Bestandteil der Stabsfahrzeuge der WG/D
  - Verbindung zwischen Station und DEP über
    4-Drahtleitung (LFGK) unter Nutzung einer
    IFSS-Stromschnittstelle

• Entfaltung der BRS-81:
   die BRS-81/Station und alle mit ihr gekoppelten BRS-81/DEP (Absetzentfernung durch Verbindungskabel
   auf 500 m begrenzt) befinden sich innerhalb der kontrollierten Zone der jeweiligen Führungsstelle
• Sicherheit und Geheimhaltung von Informationen
   die BRS-81/Station ist mit dem Verfahren SIAL (T-226 DM/T-309) ausgerüstet. Das Datenchiffriergerät
   T 226 DM ist in einem verschließ- und petschierbaren Stahlgefäß untergebracht
• Datenfernübertragung
   - zwischen zwei BRS-81/Stationen ausschließlich über das Chiffriergerät T 226 DM gestattet und
     realisierbar (T 226 DM ist starr in den Datenkanal eingebunden)
   - bei der DFÜ ist durch den Einsatz des Verfahrens SIAL in Verbindung mit dem Einsatz eines
     Kanalfilters zur Entkopplung der BRS-81/Station zum Datenfernkanal gewährleistet
   - Übertragung zwischen BRS-81/Station und BRS-81/DEP bzw. zwischen zwei BRS-81/DEP über die
     BRS-81/Station (ortsseitige Informationsverarbeitung) erfolgt ohne Einsatz von Datenchiffriertechnik
 
Zumindest für die WG/D lief das System nicht wie geplant. Eine Ursache war sich die zu geringe Leistungs-
fähigkeit des Rechners auf der BRS-81/Station. Es kam zu langen Wartezeiten und Verzögerungen für die WG/D, bevor ihre Programme abgearbeitet wurden.
Die WG/D nutzen die autonomen Möglichkeiten der DEP und schufen sich selbst Programme, die optimaler auf die Anforderungen ausgerichtet waren und zeitgerechte Ergebnisse lieferten.
Aus diesem Grund wurde im MB III durch die Abteilung MAT das System zu einem Mail-System umfunktioniert. Dadurch war die rechnergestützte Kommunikation zwischen den WG/D möglich, z.B. zur Übergabe/Austausch von Dokumenten.

 

Quelle: A 368/1/001, Der SAS- und Chiffrierdienst (SCD) der NVA
AO 7/86 des StMCHS über die Ausstattung mit der Rechenstelle 81 und deren Nutzung

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